UV Beleuchtung der Cockpit-Instrumente
UV Beleuchtung der Cockpit-Instrumente
Hallo Harald, hallo Community,
Zur Lichtverteilung bei der UV Beleuchtung eines Instrumentenbrettes habe ich folgende Erfahrungen gemacht:
Bei einem Flutlicht, das an der Raum-Decke installiert ist, werden die Instrumente sehr homogen und gleichmäßig ausgeleuchtet, so dass die fluoreszierende Wirkung sehr deutlich sichtbar ist (von der Leuchtkraft des Radium ist eigentlich nichts mehr übrig geblieben. Diese müsste bei Dunkelheit ohne zusätzliche Unterstützung durch UV-Licht selbstständig leuchten, was nun nach ca. 80 Jahren nicht mehr der Fall ist):
Bei einer kleinen Flutlichtlampe in der Größe einer Taschenlampe findet ebenfalls eine erstaunlich gleichmäßige Ausleuchtung statt. Bei einem Abstand von ca. 1 m von der Seite beleuchtet, etwa dort wo die sich die Cockpitwand befindet, lässt sich beinahe das gesamte Instrumentenbrett ausleuchten.
Würde man links und rechts an der Cockpitwand jeweils eine solche UV-Taschenlampe montieren, ließe sich zweifellos das gesamte Instrumentenbrett mit extrem heller Reflexion ausleuchten. Obwohl vermutlichin in einer Heinkel He 219 A7 wesentlich kleinere UV-Lampen montiert waren, lässt sich hieraus der Schluss ziehen, dass eine vollständige Ausleuchtung mit 2 Lampen, die links und rechts an der Cockpitwand angebracht waren, bei Dunkelheit ohne weiteres möglich war und zwar auch dann, wenn keine Radium-Leuchtmasse verwendet wurde.
Einen Lichtkegel kann ich nicht erkennen. Das violette Licht auf dem Instrumentenbrett ist nur auf den Fotos so extrem zu erkennen. In Realität ist die Reflexion des UV-Lichts wesentlich weniger deutlich zu erkennen.
Ich würde tippen, dass schon einige an der Cockpitwand angebrachte UV-LEDs, die nach vorne gerichtet sind, ausreichen dürften, auch die in unterschiedlichen Winkeln angebrachten Instrumentenbretter der He 219 ausreichend zu auszuleuchten.
Ich hoffe, dies hilft Dir weiter. Ansonsten stehe ich gerne für weitere Fragen zur Verfügung. Oliver kann sich übrigens auch perfekt mit UV-Beleuchtungen aus.
Zur Lichtverteilung bei der UV Beleuchtung eines Instrumentenbrettes habe ich folgende Erfahrungen gemacht:
Bei einem Flutlicht, das an der Raum-Decke installiert ist, werden die Instrumente sehr homogen und gleichmäßig ausgeleuchtet, so dass die fluoreszierende Wirkung sehr deutlich sichtbar ist (von der Leuchtkraft des Radium ist eigentlich nichts mehr übrig geblieben. Diese müsste bei Dunkelheit ohne zusätzliche Unterstützung durch UV-Licht selbstständig leuchten, was nun nach ca. 80 Jahren nicht mehr der Fall ist):
Bei einer kleinen Flutlichtlampe in der Größe einer Taschenlampe findet ebenfalls eine erstaunlich gleichmäßige Ausleuchtung statt. Bei einem Abstand von ca. 1 m von der Seite beleuchtet, etwa dort wo die sich die Cockpitwand befindet, lässt sich beinahe das gesamte Instrumentenbrett ausleuchten.
Würde man links und rechts an der Cockpitwand jeweils eine solche UV-Taschenlampe montieren, ließe sich zweifellos das gesamte Instrumentenbrett mit extrem heller Reflexion ausleuchten. Obwohl vermutlichin in einer Heinkel He 219 A7 wesentlich kleinere UV-Lampen montiert waren, lässt sich hieraus der Schluss ziehen, dass eine vollständige Ausleuchtung mit 2 Lampen, die links und rechts an der Cockpitwand angebracht waren, bei Dunkelheit ohne weiteres möglich war und zwar auch dann, wenn keine Radium-Leuchtmasse verwendet wurde.
Einen Lichtkegel kann ich nicht erkennen. Das violette Licht auf dem Instrumentenbrett ist nur auf den Fotos so extrem zu erkennen. In Realität ist die Reflexion des UV-Lichts wesentlich weniger deutlich zu erkennen.
Ich würde tippen, dass schon einige an der Cockpitwand angebrachte UV-LEDs, die nach vorne gerichtet sind, ausreichen dürften, auch die in unterschiedlichen Winkeln angebrachten Instrumentenbretter der He 219 ausreichend zu auszuleuchten.
Ich hoffe, dies hilft Dir weiter. Ansonsten stehe ich gerne für weitere Fragen zur Verfügung. Oliver kann sich übrigens auch perfekt mit UV-Beleuchtungen aus.
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Viele Grüße
Hans Dieter
Hans Dieter
Re: UV Beleuchtung der Cockpit-Instrumente
Hallo Hans Dieter,
vielen Dank für deine Info und den Beispielfoto. Die He 219 hatte über der Hauptgerätetafel zwei nach unten, dann links und rechts für die vorderen Seitenkonsolen und eine am Steuerhorn. Zusätzlich dann noch welche für die Seitenbänke.
Ich denke mal das ich es jetzt richtig umsetzen kann und in einen Bild festhalten kann.
Vielen Dank für deine freundliche Antwort
Grüße
Harald
vielen Dank für deine Info und den Beispielfoto. Die He 219 hatte über der Hauptgerätetafel zwei nach unten, dann links und rechts für die vorderen Seitenkonsolen und eine am Steuerhorn. Zusätzlich dann noch welche für die Seitenbänke.
Ich denke mal das ich es jetzt richtig umsetzen kann und in einen Bild festhalten kann.
Vielen Dank für deine freundliche Antwort
Grüße
Harald
Re: UV Beleuchtung der Cockpit-Instrumente
Hallo Harald,
Das Ergebnis würde mich sehr interessieren!
Bitte poste hier einmal ein paar „Nachtfotos“ wenn Du die UV-LEDs installiert hast.
Das Ergebnis würde mich sehr interessieren!
Bitte poste hier einmal ein paar „Nachtfotos“ wenn Du die UV-LEDs installiert hast.
Viele Grüße
Hans Dieter
Hans Dieter
Re: UV Beleuchtung der Cockpit-Instrumente
Hallo Hans Dieter,
ich habe lediglich drei UV Leuchten in meinen He 219 A-7 Führerraumteil/ Cockpitsegment.
Siehe hier im Forum He 219 A-7!
Die Info brauchte ich um mir ein Bild zu machen wie der Lichtverlauf sein könnte. Ich entwerfe gerade mit meinen Nachbau einen Nachtjagdangriff als Computerbild. Dies dient mir dann als Vorlage für ein Ölbild was ich malen werde.
Wenn es fertig ist stelle ich es gerne Dir vor.
Grüße
Harald
ich habe lediglich drei UV Leuchten in meinen He 219 A-7 Führerraumteil/ Cockpitsegment.
Siehe hier im Forum He 219 A-7!
Die Info brauchte ich um mir ein Bild zu machen wie der Lichtverlauf sein könnte. Ich entwerfe gerade mit meinen Nachbau einen Nachtjagdangriff als Computerbild. Dies dient mir dann als Vorlage für ein Ölbild was ich malen werde.
Wenn es fertig ist stelle ich es gerne Dir vor.
Grüße
Harald
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- Beiträge: 105
- Registriert: 29 Jan 2020 07:05
Re: UV Beleuchtung der Cockpit-Instrumente
Hallo zusammen,
noch ein Beispiel zur UV-Beleuchtung. Als ich vor einigen Jahren mein Cockpitsegment einer Bf 110 G-4 aufgebaut habe, wurde auch die Beleuchtung in Funktion gesetzt. Allerdings nicht mit modernen Leuchtmitteln, sondern mit den historischen Birnen und Geräten! Die Bf 110 G hatte einmal die normalen Lampen und zum anderen die UV-Beleuchtung.
Um die Geräte in Funktion zu setzen benötigt man zunächst ein Labornetzgerät, um die damals verwendeten 24 Volt einzustellen. Ich regele zur Vorsicht immer etwas darunter.
Bei der UV-Beleuchtung benötigt man die Vorschaltgeräte (=Vorschaltwiderstend, bestehend aus einem Blechkasten und einer Birne als Widerstand). Dazu ist die Polung zu beachten. Das Leuchterlebnis ist beeindruckend. Zunächst ist das Zimmer komplett zu verdunkeln. Es braucht dann eine Weile, bis die gasgefüllten Birnen ihre Leistung zeigen und die Augen sich daran gewöhnt haben. Man hat dann ein fast gespenstisches, bläuliches Licht!
Nachfolgend ein paar Bilder.
Das Bild 1 zeigt die Lampen in der Bf 110 G. Das sind die länglichen Teile oben. Die normalen Lampen sind waagerecht, die UV-Lampen senkrecht.
Das Bild 2 zeigt das Cockpit mit normaler Beleuchtung. Die unterschiedliche Farbtönung - links bläulich, rechts rötlich - kommt von der unterschiedlichen alterungsbedingten Verfärbung der Folien in den Lampen. Der Kurskreisel hatte eine interne eigene Beleuchtung, die grünlich wirkt. Der Kompass rechts oben hat seine eigene Lampe.
Bild 3 zeigt das Ganze unter UV-Beleuchtung. Der helle Fleck im AFN 2 links oben ist die Spiegelung der Birne. Aufgrund des schwachen Lichts war das nicht so einfach zu fotografieren.
Bild 4 zeigt das Revi 16b in Nachteinstellung mit dem Blaufilter vor der Birne.
Insgesamt ein interessanter historischer Einblick!
Viele Grüße Peter W. Cohausz
noch ein Beispiel zur UV-Beleuchtung. Als ich vor einigen Jahren mein Cockpitsegment einer Bf 110 G-4 aufgebaut habe, wurde auch die Beleuchtung in Funktion gesetzt. Allerdings nicht mit modernen Leuchtmitteln, sondern mit den historischen Birnen und Geräten! Die Bf 110 G hatte einmal die normalen Lampen und zum anderen die UV-Beleuchtung.
Um die Geräte in Funktion zu setzen benötigt man zunächst ein Labornetzgerät, um die damals verwendeten 24 Volt einzustellen. Ich regele zur Vorsicht immer etwas darunter.
Bei der UV-Beleuchtung benötigt man die Vorschaltgeräte (=Vorschaltwiderstend, bestehend aus einem Blechkasten und einer Birne als Widerstand). Dazu ist die Polung zu beachten. Das Leuchterlebnis ist beeindruckend. Zunächst ist das Zimmer komplett zu verdunkeln. Es braucht dann eine Weile, bis die gasgefüllten Birnen ihre Leistung zeigen und die Augen sich daran gewöhnt haben. Man hat dann ein fast gespenstisches, bläuliches Licht!
Nachfolgend ein paar Bilder.
Das Bild 1 zeigt die Lampen in der Bf 110 G. Das sind die länglichen Teile oben. Die normalen Lampen sind waagerecht, die UV-Lampen senkrecht.
Das Bild 2 zeigt das Cockpit mit normaler Beleuchtung. Die unterschiedliche Farbtönung - links bläulich, rechts rötlich - kommt von der unterschiedlichen alterungsbedingten Verfärbung der Folien in den Lampen. Der Kurskreisel hatte eine interne eigene Beleuchtung, die grünlich wirkt. Der Kompass rechts oben hat seine eigene Lampe.
Bild 3 zeigt das Ganze unter UV-Beleuchtung. Der helle Fleck im AFN 2 links oben ist die Spiegelung der Birne. Aufgrund des schwachen Lichts war das nicht so einfach zu fotografieren.
Bild 4 zeigt das Revi 16b in Nachteinstellung mit dem Blaufilter vor der Birne.
Insgesamt ein interessanter historischer Einblick!
Viele Grüße Peter W. Cohausz
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Zuletzt geändert von Peter W. Cohausz am 30 Okt 2020 09:15, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: UV Beleuchtung der Cockpit-Instrumente
Noch ein Bild zum UV-Eindruck bei der Bf 110 G.
Auch hier spiegelt sich die Birne der Lampe im AFN 2.
Der Knemeyer in der gelben Nachtversion lässt sich bei der historischen UV-Beleuchtung auch sehr gut ablesen!
Viele Grüße Peter W. Cohausz
Auch hier spiegelt sich die Birne der Lampe im AFN 2.
Der Knemeyer in der gelben Nachtversion lässt sich bei der historischen UV-Beleuchtung auch sehr gut ablesen!
Viele Grüße Peter W. Cohausz
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Re: UV Beleuchtung der Cockpit-Instrumente
Hallo Peter,
vielen Dank für diesen interessanten Beitrag und die tollen Fotos!
Sehr beeindruckend, gefällt mir ausgezeichnet, gute Arbeit!
Grüße
Oliver
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Sehr beeindruckend, gefällt mir ausgezeichnet, gute Arbeit!
Grüße
Oliver
Re: UV Beleuchtung der Cockpit-Instrumente
Hallo Peter,
du hast recht interessante Bilder Deiner Gerätebrett- Beleuchtung hier gezeig, dafür auch von mir ein herzliches Dankeschön.
Es darf aber nicht vergessen werden, daß auf einer Flughöhe von rund 8.000-10.000m kein Streulicht vorhanden war und die Beleuchtung der Geräte
keine übermäßig hohe zu sein brauchte. Während der Kampfhandlungen war doch jede Lichtquelle soundso verräterisch.
du hast recht interessante Bilder Deiner Gerätebrett- Beleuchtung hier gezeig, dafür auch von mir ein herzliches Dankeschön.
Es darf aber nicht vergessen werden, daß auf einer Flughöhe von rund 8.000-10.000m kein Streulicht vorhanden war und die Beleuchtung der Geräte
keine übermäßig hohe zu sein brauchte. Während der Kampfhandlungen war doch jede Lichtquelle soundso verräterisch.
Re: UV Beleuchtung der Cockpit-Instrumente
Hallo Peter,
Super Bilder, sehr beeindruckend. Habe zwar in meinen He 219A-7 Cockpitsektion 3 UV Leuchten verbaut, diese jedoch nicht in funktion.
Mir ging es da ausschließlich um ein Ölgemälde das ich jetzt im Winter malen werde. Dort ist im Vordergrund mein Gerätebrett die eine Feindliche Maschine angreift.
Deshalb wollte ich den Lichtverlauf in etwa wissen.
DANKE, an allen
Grüße
Harald
Super Bilder, sehr beeindruckend. Habe zwar in meinen He 219A-7 Cockpitsektion 3 UV Leuchten verbaut, diese jedoch nicht in funktion.
Mir ging es da ausschließlich um ein Ölgemälde das ich jetzt im Winter malen werde. Dort ist im Vordergrund mein Gerätebrett die eine Feindliche Maschine angreift.
Deshalb wollte ich den Lichtverlauf in etwa wissen.
DANKE, an allen
Grüße
Harald